Malignes Melanom
Inhaltsübersicht:
Allgemein
Diagnose
Pigmentalveränderungen
Allgemein
Die Zahl der Menschen, die ein Melanom entwickeln, steigt ständig
weiter an. Eine Ursache für diese Zunahme des schwarzen Hautkrebses
liegt in der steigenden Belastung mit Sonnenstrahlen (UV-Strahlen).
Die natürliche wie auch künstliche (Solarium) ultraviolette
Strahlung führt zu Hautschäden, die dann die Entstehung eines
Melanoms fördert. Besonders gefährdet sind daher hellhäutige
Menschen, die sehr empfindlich auf Sonnenlicht reagieren und schnell einen
Sonnenbrand bekommen, aber schlecht oder garnicht bräunen. Ein
erhöhtes Risiko, ein Melanom zu entwickeln, besteht, wenn Menschen
in der Kindheit schwere Sonnenbrände (mit Blasen und Schmerzen)
gehabt haben.
Ebenso haben Menschen mit vielen Leberflecken oder großen angeborenen
Leberflecken ein deutlich erhöhtes Melanomrisiko. Auch für
Angehörige eines Melanompatienten liegt ein höheres Risiko
für die Melanomentwicklung vor.
Erkennung
Das Melanom, umgangssprachlich schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein Hautkrebs,
der von den pigmentbildenden Zellen in der Haut (Melanozyten) seinen Ausgang
nimmt und eine in den letzten Jahren steigende Erkrankungsrate aufweist.
Die Melanozyten produzieren das Pigment Melanin, welches der Haut seine
typische Farbe verleiht. Wird die Haut besonnt, produzieren die Melanozyten
mehr Melanin und die Haut bräunt sich. Das Bräunungsvermögen
der Haut ist individuell jedoch sehr unterschiedlich und hängt vom Hauttyp,
somit also vom Erbgut ab. Eine gutartige Vermehrung von Melanozyten ist Ihnen
als Leberfleck bekannt; im medizinischen Sprachgebrauch spricht man von
Nävuszellnävus (NZN). Leberflecken sind sehr häufig. Die
meisten Menschen haben zwischen 10 bis 40 an der Haut. Das normale Aussehen
eines Leberflecks ist rund oder oval, gleichmäßig begrenzt und
von gleichmäßiger hell- bis dunkelbrauner Farbe.
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Ein Melanom tritt auf, wenn die Melanozyten bösartig (maligne) werden.
Dann vermehren sie sich und unterliegen nicht mehr der körpereigenen
Kontrolle. Der Tumor, der hieraus entsteht, zerstört alle umliegenden
Strukturen. Tumorzellen können über Lymph- und Blutgefäßsystem
alle anderen Körperstellen erreichen und dort ebenfalls Wachstum zeigen.
Diesen Vorgang nennt man Metastasierung (Auftreten von Tochtergeschwülsten).
So kann aus einem Krebs an der Haut eine lebensbedrohliche Erkrankung werden.
Hinweise auf Melanome
Ein häufiges Zeichen eines Melanoms ist eine Farbveränderung oder eine Größenzunahme eines zuvor bestehenden Leberflecks. Es kann aber auch als eine neue pigmentierte Hautveränderung auftreten. Auf folgende Veränderungen sollte man achten:
Früherkennung
Es ist von entscheidender Bedeutung ein Melanom früh zu erkennen. Die Erkrankung
kann geheilt werden, wenn der Tumor noch nicht in tiefere Schichten der Haut eingedrungen
ist. Je tiefer die Tumorzellen in die Lederhaut eindringen, um so höher wird das
Risiko, die Zellen über das Lymph- und Blutgefäßsystem in andere
Körperareale zu verschleppen und Metastasen auszulösen. Danach ist die
Erkrankung nur schlecht zu beherrschen. Gerade daher ist eine regelmäßige
Selbstkontrolle von großer Bedeutung. Sie sollten jegliche Veränderungen
an Ihrer Haut, besonders der Leberflecken, aufmerksam beobachten und Ihren Arzt
konsultieren. Insbesondere Patienten, die bereits an einem Melanom operiert wurden,
sollten diese Vorsichtsmaßnahme befolgen, da Sie ein erhöhtes Risiko haben,
ein zweites Melanom zu entwickeln.
Gleiches gilt für Angehörige eines Melanompatienten. Manche Menschen
haben sehr viele Leberflecken – wir wissen heute, daß diese
Menschen ein hohes Risiko für die Entwicklung eines Melanoms haben.
Auch diese Menschen müssen eine regelmäßige Selbstkontrolle
durchführen und sollten sich mindestens einmal jährlich zur
Muttermal-Kontrolle bei ihrem Hautarzt vorstellen.
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