Termin
online buchen
Doctolib
Home | Kontakt  

Schuppenflechte - Formen

Inhaltsübersicht:

Allgemein
Formen
Therapie

Psoriasis vulgaris

Die Psoriasis vulgaris ist mit 90% die häufigste der Schuppenflechtenformen. Es zeigen sich meist entzündlich gerötete Plaques mit charakteristischer silbriger Schuppung an den Streckseiten der Arme und Beine, vor allen Dingen Knie und Ellenbogenregionen, Steißbeinregion und am behaarten Kopf. Ein deutlicher Juckreiz findet sich bei ca. 20% der Patienten. Bei einem möglichen Nagelbefall ist dieser durch charakteristische Merkmale gekennzeichnet. Diese beinhalten gelblich-bräunliche umschriebene Schuppenflechtenherde im Nagelbett unterhalb des Nagels (Ölfleck) sowie sogenannte Krümelnägel mit bröckeligem Nagelzerfall durch gestörte Nagelverhornung oder feine, wie gestanzt wirkende Nageleinsenkungen durch umschriebene Veränderung der Nagelmatrix (Tüpfelnagel). Der Verlauf der Psoriasis vulgaris ist meist durch gleichförmige Plaques an den genannten bevorzugten Lokalisationen charakterisiert (chronisch-stationäre Form). Dieser Zustand besteht oft über lange Zeiträume ohne wechselndes klinisches Bild, eventuell auch mit klinisch stummen Phasen. Im Erkrankungsschub kommt es entweder zur Entwicklung neuer punktförmiger Herde (Psoriasis guttata), die sich allmählich vergrößern und zusammenfließen können (Psoriasis geographica), oder zu einer plötzlichen Aussaat kleinfleckiger Schuppenflechtenherde (eruptiv-exanthematische Form). Die Abheilung der Schuppenflechtenherde unter Therapie erfolgt narbenlos, gelegentlich kann es aber im Bereich der Abheilungsstelle zu lokalen Überpigmentierungen kommen. Diese verschwinden jedoch nach einigen Monaten wieder vollständig.

Psoriasis pustulosa

Hier handelt es sich um eine schwere entzündliche Variante der Schuppenflechte, die in den meisten Fällen durch eine Infektion (z.B. Entzündung oder Grippe) oder Medikamente ausgelöst wird. Dabei ist nahezu der gesamte Körper von zunächst einzelnen, später zusammenfließenden sterilen Pusteln (sehen aus wie Eiterbläschen) auf gerötetem Grund befallen. Die charakteristische Schuppung tritt bei dieser Variante eher in den Hintergrund. Allerdings können die beschriebenen Pusteln auch neben oder innerhalb von typischen Schuppen­flechtenherden angetroffen werden. Ein Schuppenflechtenverlauf mit Pustelbildung kann auch lediglich die Handinnenflächen und Fußsohlen betreffen.

Psoriasis arthropathica

Bei der Psoriasis arthropathica handelt es sich um den Befall der Schuppenflechte an den Gelenken. Ca. 10 bis 15% der Psoriasis-Patienten sind von einer Gelenkbeteiligung betroffen. Die Schuppenflechte an den Gelenken kann im Zusammenhang mit einem Schuppen­flechtenbefall der Haut auftreten. Seltener ist der alleinige Befall der Gelenke ohne typische Hautveränderungen. In diesen Fällen ist die Psoriasis arthropathica oft nur schwer von anderen rheumatischen Gelenk­erkrankungen zu unterscheiden. Prinzipiell kann jedes Gelenk von einer Psoriasis arthropathica befallen sein. Das Ausmaß der Erkrankung kann von einem Eingelenksbefall über Teil­gelenksbereiche bis hin zum Befall aller Körpergelenke reichen. Häufig sind die kleinen Gelenke an Finger und Zehen sowie Händen und Füßen befallen. Oftmals ist in der Therapie der Psoriasis arthropathica die Zusammenarbeit eines Dermatologen und eines Rheumatologen erforderlich.



Weiter >>