Termin
online buchen
Doctolib
Home | Kontakt  

Neurodermitis - Ursachen

Inhaltsübersicht:

Ursachen
Therapie
Allgemeines
Berufswahl
Ernährung

Atopisches Ekzem - Ursachen

Die atopische Dermatitis (Neurodermitis, endogenes Ekzem) ist eine chronische entzündliche Haut­er­krankung, zu deren Aus­lösung und Unter­haltung zahl­reiche Faktoren ver­ant­wortlich sind. Im akuten Stadium geht das Ekzem mit Rötung, Schwellung, Bläschen, Nässen, Krusten- und Schuppenbildung einher. Bei längerem Bestehen der Erkrankung, im chronischen Stadium, zeigen sich Rötung, Ver­dickung der Haut, Schuppung und eine Ver­gröberung der Haut­fältelung. Das atopische Ekzem ist also eine ent­zündliche Haut­erkrankung, die typischer­weise mit starker Trocken­heit der Haut und aus­ge­prägtem Juck­reiz einhergeht.

Die Ursachen der Neurodermitis sind vielfältig. Einen sehr wichtigen Faktor stellt die durch die Eltern vererbte Prädisposition zur Ausbildung dieser Erkrankung dar. Das Auftreten und die Ausprägung der Erkrankung wird durch verschiedene Faktoren, wie Allergien, unspezifische Reize (Seife, Des­infektionsmittel, Reinigungs­mittel, Wasch­mittel, Kosmetika), Infekte (Grippe, Entzündung), psychische Be­lastung (beruflich oder familiär) und körperliche Anstrengung bestimmt.

Die Rolle von Allergien wird unterschiedlich beurteilt, allerdings besitzt die Mehrzahl der Patienten mit atopischem Ekzem multiple Allergien. Man unterscheidet Allergien vom Soforttyp von Allergien vom verzögerten Typ. Bei der Soforttyp-Allergie, z.B. gegen Hausstaubmilben, Baum-, Gräser- oder Kräuterpollen, Schimmelpilzen, Tierepithelien oder Nahrungsmitteln, kommt es zu Heuschnupfen (Rhinoconjunctivitis allergica) und allergischem Asthma (Asthma bronchiale allergicum). Bei der Allergie vom verzögerten Typ führt der Hautkontakt mit dem Allergen, z.B. Salben- oder Creme­inhaltsstoffe, zu einer örtlichen Ekzemreaktion.

Heilungsaussicht

Eine der Ursachen des atopischen Ekzems, die Veranlagung zur Entwicklung von Überempfindlich­keitsreaktionen, ist angeboren und besteht ein Leben lang. Eine absolute "Heilung" vom atopischen Ekzem ist nicht möglich. Die Meidung der o.g. Auslöser und eine effiziente Therapie können aber die Ausprägung der Hauterkrankung günstig be­einflussen. Viele Patienten "verlieren" so ihre Er­krankung im Laufe ihres Lebens, insbesondere Kinder sind oftmals spätestens in der Pubertät symptomfrei.

Hauttrockenheit und Hautinfektionen

Die Hauttrockenheit variiert je nach Jahreszeit, wobei die Haut im Winter besonders trocken ist. Die trockene Haut ist unspezifisch reizbar und neigt zur Entzündung. Es empfiehlt sich also, z.B. die Wohnraumtemperatur abzusenken und den Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu erhöhen (Feuchttgkeitsspender an die Heizkörper). Das sogenannte "Alkalineutralisationsvermögen" der Haut des Neurodermitikers ist vermindert. Somit besteht eine Empfindlichkeit der Haut nicht nur gegen Seifen, sondern ganz allgemein gegen Wasch- und Spülmittel.

Aufgrund der verminderten Schutzbarriere der Haut können auch leichter Krankeitserreger eintreten, so daß es bei Atopikern häufiger zu bakteriellen und viralen Infektionen an der Haut kommen kann, mit oft schwerem Verlauf. Die drei häufigsten Superinfektionen bei atopischer Dermatitis durch Bakterien sind die kleinblasige sogenannte "Impetigo contagiosa" (Infektion mit Bakterien, Staphylokokken oder Strepto­kokken) und das durch Herpes-Viren ver­ur­sachte Eczema herpeticatum. Diese Haut­infektionen bedürfen in der Regel einer stationären Therapie.

Schwitzen und Juckreiz

Mit Ausnahme der großen Gelenkbeugen ist die Schweißbildung der Patienten mit Neurodermitis vermindert. Die Patienten sind nicht in der Lage, sich bei Überhitzung durch kräftiges Schwitzen abzukühlen. Wärmestau kann zu Juckreizkrisen führen. Manche Patienten vertragen Schwitzen durch körperliche Anstrengung gut, Streß­schwitzen, der dabei sofort zu Juckreiz führt, hingegen nicht.

Kontaktallergien

Patienten mit atopischer Dermatitis neigen überdurchschnittlich häufig zu Kontaktallergien, insbesondere gegen Salben- oder Creme-Inhaltsstoffe, aber auch Nickel. Metallene Schmuck- und Gebrauchsartikel sind strikt zu meiden, auch wenn noch keine Unverträglichkeit vorliegt (modischer Ohrschmuck, Uhrbänder, Halsketten, Haarspangen u.a.). Aufsichtspflicht der Eltern!



Weiter >>